Haben Wirtschaft, Klimawandel und Spiritualität etwas miteinander zu tun – und wenn ja, was? Um diese Frage drehten sich Vortrag und Diskussion mit Dr. Arnold Mettnitzer im Schlössl Großkirchheim.

Der Theologe, Seelsorger,  Psychotherapeuten und Buchautor Dr. Arnold Mettnitzer, der persönliche Wurzeln im Mölltal hat – seine Mutter besuchte das ehem. Franziskaner/innen-Kloster in Großkirchheim –   beleuchtete das Thema Klimawandel einmal unter einem ganz anderen Aspekt: nämlich ob und wie die Themen Wirtschaft, Klimawandel und Spiritualität zusammenhängen.

Zusammengefasst aus den Inhalten des Vortrags und der anschließend regen Diskussion kann festgehalten werden: Wirtschaft, Klimawandel und Spiritualität sind untrennbar miteinander verbunden, müssen gemeinsam gedacht und neu ausgerichtet werden. Der Klimawandel ist einerseits Ausdruck und Rückkoppelung eines natürlichen Prozesses aber auch unserer menschlicher Eingriffe – dynamisiert durch ein Wirtschaftssystem, dass auf Ressourcenausbeutung und Gewinnmaximierung ausgerichtet ist.

Die daraus resultierende Acceleration/Beschleunigung bringt unvorhersehbare Folgen für die Menschheit. Neben der Rückbesinnung auf die Natur als lebenserhaltende Quelle aber auch als Ort der Spiritualität braucht es neue Wirtschaftsformen die Natur nicht als auszubeutende Umwelt sieht sondern als Unswelt begreift. Neue Technologien – über die ggfs ein Wirtschaftssystem in die Innovationskraft kommen kann  –müssen auf deren positive und negative Auswirkungen hin untersucht werden.

In der hohen Vernetzung  – die auch durch technische Möglichkeiten immer sichtbarer wird und dadurch auch nachgewiesen werden kann, dass auch alles mit allem mit allem verbunden ist – liegt die Spiritualität begründet. Als Kern dieser Spiritualität bezeichnet Arnold Mettnitz die „Verbundenheit“ – von Prof. Hüther auch als „Connectedness“ bezeichnet –  wobei unsere politischen und wirtschaftlichen Systeme auf Grenzen, Getrenntsein, Konkurrenz und Ausbeutung hin ausgerichtet ist. Das gilt es wahrzunehmen, zu reflektieren und darüber neue u.a. wirtschaftliche Ansätze zu finden, die letztendlich der Menschheit das Überleben sichert.

Eckwerte der Veranstaltung:

Datum: 05.10.2019

Ort: Schlössl Großkirchheim

Gastgeberin: Maria Hauser-Sauper

Referent: Dr. Arnold Mettnitzer

Moderation: Dr.in Sabine Seidler

Der Einladung folgten neben zahlreichen Mölltaler Einheimischen auch der Gesundheitscoach und ehem. Skispringer Prof. Mag. Baldur Preiml und der FH-Rektor und Gründer des Innovationskongresses Dr. Peter Granig.